Sollbruchstelle

Die SOLLBRUCHSTELLE ist ein Kunstprojekt, das den kritischen Übergang von einem Altbau zu einem Neubau erfahrbar macht. Nämlich dadurch, dass ein entsprechendes Kunstwerk die Vergänglichkeit nicht bloss thematisiert, sondern sich seiner eigenen Vergänglichkeit ausliefert:

Alle Kunst, die am und im sterbenden Bau präsentiert wird, verschwindet mit dem Abbruch. Damit versteht sich die SOLLBRUCHSTELLE als Beitrag zu einem Diskurs zwischen Architektur und Kunst. Indem die Nische zwischen sterbendem Bau und Neubau künstlerisch besetzt wird, fällt der respektvolle Blick nicht nur zurück, sondern auch voller Erwartung in die Zukunft, verheisst ein Abbruch immer auch Aufbruch.

Die SOLLBRUCHSTELLE kuratiert Ausstellungen in und an Gebäuden, die zum Abbruch bestimmt sind und die mit ihrem Verschwinden Raum für neue, architektonisch interessante Bauten schaffen. Künstlerinnen und Künstler werden eingeladen, ein Werk zu präsentieren, das dem sterbenden Bau ein letztes Mal Anerkennung zollt. So werden Kunstwerke gewählt, die sich bedingungslos dem flüchtigen Charakter der Ausstellung stellen, also sich mit dem alten Bau abreissen lassen.

Innerhalb des Abbruchobjekts wird auch das zukünftige Bauprojekt, welches auf dem Gelände realisiert werden soll, präsentiert und in die Ausstellung integriert.Quelle: www.die-sollbruchstelle.org/konzept.html, Zugriff, 29.8.2018(Quelle Yann Cherix, «Ende einer Ära. Fabrik-Areale.», in: züri-tipp, Nr. 17, 23.-29.04.2015, S. 28-29 [SIK-ISEA-Kunstarchiv, Zürich: ZH_Zürich_2015_Sollbruchstelle_WinterthalderAreal_Züritipp_04.2015.pdf]).