Silo
Rezeption

«Die fünf Künstler, die des öftern um dasselbe lokale Stipendium konkurrierten, fanden sich in einem fensterlosen, 15 Meter hohen Getreidesilo zusammen, 'um endlich etwas miteinander, statt stets gegeneinander zu machen.' Einer ersten Gruppenausstellung folgten fünf Einzelausstellungen sowie eine Ausstellung mit Gästen. 'Silo' verstand sich aber von Anfang an eher als Werkstätte denn als Galerie.»Quelle: Peter Schöni, „Kunst sucht Raum“, in: Du, Bd. 44, Heft 11, 1984, S. 102
Die Situation für nicht-arrivierte Künstler sei in Bern schwierig, da Ausstellungsmacher nur selten das «Experiment mit ungesicherten Werken» wage. Die meisten Künstler würden zuwarten und auf ihre Chance hoffen. Die vier Kunstschaffenden wollen aber «mit vereinten Kräften selber nach neuen Ausstellungsmöglichkeiten» zu suchen. Das gefundene Silo in Gümligen unterscheide sich aufgrund der roten Betonwände und den übriggebliebenen technischen Einrichtungen stark von andern zeitgenössischen Ausstellungen. «Alleine schon der Raum provoziert eine sehr spezielle Atmosphäre.»
(Quelle:Res Ingold, „Die Kunst individuell erleben. Künstlersilo Gümligen – ein Modell?“, in: Berner Zeitung, 23.10.1980)