Aktionen Blumenhalde
Rezeption

«Hier wird bildenden Künstlern, Musikern und Theaterschaffenden Gelegenheit geboten, Konzepte und Ideen ausserhalb jeglicher Institutionalisierung zu verwirklichen. (...) Ausser einigen fixierten Veranstaltungen am Abend bleibt der Ablauf jeden Tages ganz den teilnehmenden Künstlern überlassen.»Quelle: Pressebericht, Aargauer Tagblatt, 9.6.1976, SIK Kunstarchiv
«Zur Premiere am Donnerstagabend hatte sich Regierungsrat Dr. Arthur Schmid als Redner zur Verfügung gestellt. In seiner Ansprache betonte er die wichtige Funktion der Kunst in der Gesellschaft. Er traf die Idee der Veranstaltung als einer der wenigen schon im vorneherein (sic!) richtig. Denn die meisten der Zuschauer konnten sich unter den angekündigten Darbietungen und vor allem unter der Gesamtkonzeption wenig vorstellen. Die zum Schluss von Regierungsrat Schmid erwähnte Skepsis war wohl vorläufig auch die Grundstimmung im Publikum. Die Uraufführung eines Stückes von Max Keller trug denn in seiner Form auch keineswegs zum Abbau derselben bei. Ein unglücklicher Beginn, der zu einigen Vorurteilen bezüglich des ganzen Projekts führte. (...) Gerade jene Leute, denen es ihre Zeit nur erlaubte, hin und wieder einen Blick auf das Gelände der Blumenhalde zu tun, hatten es nicht einfach, die Atmosphäre gleich zu spüren. So wurde vieles leider missverstanden und nicht ganz kompetenterweise kritisiert und 'verrissen'. (...) Dass die Aktion Blumenhalde vom Kuratorium des Kantons Aargau unterstützt wurde, scheint gerechtfertigt. Die Aufgabe, die diese Institution vom Kanton, also vom Steuerzahler, übernommen hat, ist die, junge Künstler in ihren Bemühungen um Kultur zu fördern. (...) Die Aktion Blumenhalde abschliessend zu beurteilen fällt angesichts der vielen Kritiken schwer. Von seiten der Veranstalter und Künstler hört man einstimmige Befriedigung. Die Zuschauer hingegen, die oftmals durch ihre kurze Präsenz kaum Einsicht in die Gesamtkonzeption nehmen konnten, teilen sich in ihrem Urteil in sehr verschiedene Lager. Die Entwicklung der modernen Kunst im Kulturkanton Aargau jedoch ist durch dieses multimediale Treffen sicherlich befruchtet worden.»Quelle: Pressebericht, Aargauer Tagblatt, 15.6.1976, SIK Kunstarchiv
«So etwas wie ein Familienfest der Schweizer Kunst sind die Blumenhalde-Aktionen geworden, die übers Wochenende in Aarau stattgefunden haben. (...) Man blieb, weil das Nebeneinander der verschiedenen Künste sich mehr und mehr als ein harmonisches Miteinander zu zeigen begann, man blieb, weil sich die Ernsthaftigkeit der künstlerischen Bemühungen mit einer spielerischen Leichtigkeit paarte, wie man sie sonst nur selten trifft, man blieb, weil sich die Kinder so wohl fühlten wie die Erwachsenen.»Quelle: Pressebericht, Tages Anzeiger, 19.6.1976, SIK Kunstarchiv